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  • Lena

Weekend-Trip nach Periyar

Da die Inder spontan mal Feiertage verlegen, hatten wir vom 4.-8. Oktober ein verlängertes Wochenende.

Gemeinsam mit meiner Mama, meiner Tante Andrea und meiner Cousine Milena, die gerade zu Besuch waren, planten wir das Wochenende in Kumily im Periyar Tiger Resort zu verbringen. Kumily befindet sich an der Grenze von Kerala zu Tamil Nadu (Tamil Nadu ist der Staat, in dem sich auch Chennai befindet).

Freitag Abend startete ich mit fünf Kollegen mit dem Nachtbus von Chennai nach Kumily. Etwa 10h später kamen wir mit einer guten Stunde Verspätung gegen 7:30 Uhr in Kumily an - also direkt vom Nachtbus in die Wanderklamotten und los. Zum Glück war meine Family schon einen Tag vorher angereist und konnte die Guides für unsere Bamboo-Rafting-Tour zum Warten überzeugen.


Wir wanderten zunächst fünf Kilometer durch den Nationalpark bis zu einem See. Nach einem kurzen Frühstück am See stiegen wir auf die Bambusboote auf und der Guide ruderte uns durch den See. Außer ein paar Vögeln haben wir keine Tiere gesehen. Das Wort „Rafting“ war für das gemütliche Paddeln über ein stilles Gewässer etwas missinterpretiert. aber wir genossen trotzdem die Ruhe auf der Fahrt. Auch wenn unser Campus in einem ehemaligen Nationalpark liegt und vom Stadtlärm abgeschottet ist, ist es doch nie richtig still tagsüber oder nachts. So sind wir auf der Bootstour in ungewohnter Stille und Gemütlichkeit der Reihe nach eingeschlafen.

Im Anschluss an die Bamboo-Rafting-Tour liefen wir zu unserem Airbnb und wurden dort mit frischer Limonade empfangen. Da wir mittlerweile schon einiges an Unterkünften in Indien erlebt hatten, waren wir positiv überrascht, dass unsere online gebuchte Unterkunft uns tatsächlich ohne Probleme aufnahm und die Zimmer sauber und gut ausgestattet waren.


Nach Sonnenuntergang machten Mama, Felix, Felix und ich uns nochmal auf den Weg in den Nationalpark zu einem Nightwalk. Nachdem wir tagsüber sehr wenig Tiere gesehen hatten, waren wir positiv überrascht, wie viele Tiere wir nachts beobachten konnten. GaurSambars (Pferdehirsche), Mungos sowie jede Menge Glühwürmchen und Fledermäuse ließen sich beim Schlafen bzw. Laufen beobachten.


Am nächsten Morgen startete um kurz vor acht unsere nächste Tour – „Border-Hiking“. Die etwa 20 Kilometer lange Wanderung durch den Nationalpark führte uns durch den Dschungel auf einen 1500 Meter hohen Berg, der auf der Grenze zwischen Tamil Nadu und Kerala liegt. Auf dem Weg sahen wir endlich die langersehnten Elefanten - zwar nur von weitem, aber dafür gleich mehrere. Dafür hatte sich die Wanderung schon gelohnt. Während der Wanderung erklärte der Führer viel über die Tiere und Pflanzen, an denen wir vorbei kamen. Die Verständigung war zwar nicht leicht, da der Guide nur ein paar Worte Englisch sprach, aber den frischen Pfeffer vom Baum erkannten wir. Bei den anderen Pflanzen und Vögeln mussten wir raten. Die Gerüche kamen uns zwar bekannt vor aber an der Zuordnung scheiterte es meist... Nicht zu unterschätzen auf dieser Tour war die Masse an Blutegeln im Gras, wie Milena schmerzlich feststellen musste. Sie hatte Löcher in den Socken und bot somit vielen Blutegeln eine Einladung zu ihrem Knöchel. Die Blutegel sind an sich ungefährlich, aber da sie die Blutgerinnung hemmen, bluten die Wunden noch lange nach. Glücklicherweise bot ihr der Guide für die restliche Wanderung seine noch ganzen Blutegelsocken an und es kam zu keinen weiteren Vorfällen. Nach der Tour sind wir jetzt alle Profis im Blutegel wegschnippen und zerdrücken.

Im Anschluss an den Border-Hike gingen wir noch gemeinsam in Kumily Abendessen. Mama, Milena und Andrea mussten dienstags wieder am Flughafen sein und deshalb fuhren sie Sonntag Abend mit dem Nachtbus zurück nach Chennai. Da ich mal wieder krank war, schloss ich mich ihnen an, anstatt mit den anderen weiter nach Munnar zu reisen.


Kosten für den Trip:

  • Nachtbus Chennai - Kumily: 20€

  • Übernachtung Airbnb inkl. Frühstück: 9 €

  • Bamboo Rafting: 22 €

  • Nightwalk: 15 €

  • Border Hike: 22 €

  • Nachtbus Kumily - Chennai: 17€

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